| 
     
 Es wird nie langweilig in der JungfrauregionDie Vielfalt der Gebirgsbahnen, besonders der Zahnradbahnen wird in dem eng
begrenzten Gebiet südlich von Interlaken besonders deutlich. Wir treffen
verschiedene Spurweiten, Zahnstangensysteme (Riggenbach, Riggenbach-Pauli, Strub, die
moderne Variante vonRoll) und nicht weniger als drei verschiedene Stromsysteme.
Neben den reinen Zahnradbahnen, den Bahnen mit gemischtem Antrieb und den reinen
Adhäsionsbahnen gibt es noch für den Güter- und Personenverkehr
unverzichtbare Standseilbahnen. In den vielen Jahren ihrer Existenz haben die Bahnen der
Jungfrauregion unterschiedliche Verwaltungsgemeinschaften gebildet bzw. die Durchführung des
Eisenbahnbetriebes einer anderen Gesellschaft übertragen. Folgerichtig erfolgte
im Jahr 2000 die Gründung der Jungfraubahnen Management AG zur Bündelung der
Aktivitäten.  
    
      |  Jungfraubahnen
 Management AG
 | JB 
  Jungfraubahn
 | 
          
            | Spur- weite
 | JB 1000 mm
 |  |  
            | SPB 800 mm
 | WAB 800 mm
 |  |  
            |  | BOB 1000 mm
 | BLM 1000 mm
 |  |  
      | SPB 
  Schynige Platte Bahn
 | WAB 
  Wengernalpbahn
 | 
          
            | Zahn- stange
 | JB Strub
 (-> vonRoll)
 |  |  
            | SPB Riggenbach-Pauli
 | WAB Riggenbach-Pauli
 (-> vonRoll)
 |  |  
            |  | BOB 4 Sektionen
 Riggenbach
 -> vonRoll
 | BLM Adhäsions-
 bahn
 |  |  
      | 
          
            | Strom- versor-
 gung
 | JB 1125 V
 Drehstrom
 50 Hz
 |  |  
            | SPB 1500 V =
 | WAB 1500 V =
 |  |  
            |  | BOB 1500 V =
 | BLM 560 V =
 |  | BOB 
  Berner Oberland-Bahn
 | BLM 
  Bergbahn
 Lauterbrunnen-Mürren
 |   Neben den aufgeführten Eisenbahnen gehören auch die
Seilbahn Grindelwald-First und die Harderbahn zur Unternehmensgruppe. 
  
    | Die Seilbahn Grindelwald-First  ersetzte 1991 eine
      seit 1947 betriebene Sesselbahn und
      ist seit 2001 im Eigentum der Jungfraubahn. Ca.
      18 min dauert die Fahrt, die Seilbahn transportiert bis zu 1200 Personen
      je Stunde. Blick von First Richtung Unterer Grindelwaldgletscher.In der Breitlouwina sieht man noch die Staubwolke einer gerade
      abgegangenen Gesteinslawine. Am Vortag haben wir die Breitlouwina
      überquert...
 |  
 | 
        
          | Stationen | Seilhöhe ü. NN
 |  
          | First Talstation | 1067 m |  
          | Mittelstation Bort | 1568 m |  
          | Mittelstation Schreckfeld | 1959 m |  
          | Bergstation First | 2171 m |  |  
    |  
 | Die Harderbahn in Interlaken wurde am 5. Mai
      1908 eröffnet und 1966 grundlegend modernisiert. Auf einer 1435 m langen
      Strecke werden Neigungen bis 64% überwunden. |  
    | Eiger, Mönch
und Jungfrau - das ist das Panorama des Berner Oberlandes. Ob man auf
dem Niederhorn, dem Brienzer Rothorn oder auf dem Harder Kulm, dem Hausberg von
      Interlaken steht, immer wieder fällt der Blick auf das in Schnee und
Eis gehüllte Dreigestirn.
 |  
    
 
   Die Berner Oberland-Bahn beginnt mit der Erschließung der JungfrauregionAm 1. Juli 1890 war es soweit. Von Interlaken fuhren die ersten
Dampfzüge der meterspurigen Berner Oberland-Bahn nach Grindelwald und
Lauterbrunnen und ermöglichten so die touristische Erschließung dieser Gebiete.
Der Erfolg steigerte sich, als in den Jahren 1891/1893 weitere Anschlußbahnen in Betrieb gingen. Seit 17. März 1914 wird die BOB
elektrisch betrieben.  
  
    | 
        | Zunächst fahren die Züge der Berner Oberland-Bahn im
      Schnellzugtempo über die Bödeli-Ebene nach Wilderswil, dem Ausgangspunkt
      der Schynige Platte Bahn. Weiter geht es in schneller Fahrt bis Zweilütschinen (km 8,2). Der
      Streckenteil Wilderswil-Gsteigwiler wurde 1991 begradigt und so die
      Leistungsfähigkeit der Strecke erheblich erhöht.  Mit der Eröffnung des 2,5 km langen Doppelspurabschabschnittes
zwischen Gsteigwiler und Zweilütschinen im Jahr 1999 wurden Zugkreuzungen auf offener
      Strecke möglich und es kann mit fünf Zügen ein Halbstundentakt,
mit drei Zügen ein Stundentakt angeboten werden. |  
  
    | In Zweilütschinen werden die langen Züge getrennt. Die vordere
      Zughälfte setzt ihren Weg längs der Weißen Lütschine fort und erreicht
      nach weiteren 4,1 km und mit Hilfe zweier Zahnstangenabschnitte
      Lauterbrunnen. Der hintere Zugteil fährt über den 11,1 km langen Streckenast entlang
      der Schwarzen Lütschine weiter nach Grindelwald. Auch hier gibt es zwei
      Zahnstangenabschnitte, der längste und steilste (12 %) überwindet die
      Talstufe bei Burglauenen. Das Zahnstangensystem Riggenbach (insgesamt 4,6 km) wurde in den letzten
      Jahren durch das System vonRoll ersetzt, einer Zahnstange mit
      der gleichen Geometrie, aber einfacher in Herstellung, Montage und Wartung. | 
 |  
    | Interessant sind die Fahrleistungen der Triebwagen,
      z. B.
      des 1979
      gebauten ABeh 4/4 I Nummer 309. Bis zu seinem Verkauf an die Bayerische
      Zugspitzbahn AG am 29. September 1999 hat er den Weg nach Grindelwald und
      Lauterbrunnen je 34.500 mal zurückgelegt, mehr als 1.000.000 Kilometer
      bergauf und bergab. |  
  
    |  
 | 1998 setzte an den Endpunkten in Grindelwald und
      Lauterbrunnen die Zuglok noch um, in
Interlaken fuhr eine dritte Lok an das Ende des angekommenen Zuges.  Damals waren neben den beige/braunen Wagen auch grüne
      Wagen der SBB Brünigbahn zur Verstärkung den Zügen beigestellt. Mehr
      als Wagenmaterial konnte aber zwischen den beiden meterspurigen
      Schmalspurbahnen nicht ausgetauscht werden, denn anders als die Berner Oberland-Bahn wird
      die SBB Brünigbahn mit Wechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz betrieben. Typisch für
      jeden Zug waren 1998 auch die BOB-Gepäckwagen, die heute alle abgestellt sind. 2005 zeigen sich alle eingesetzten Wagen im neuen
      blau/gelben Erscheinungsbild, vier Triebwagen waren ebenfalls schon zur
      äußerlichen Schönheitskur.  |  
    | Mit dem Konzept Bahn 2000 wird ein reiner Pendelzugbetrieb
angestrebt. Dazu wurden bisher drei
Lokomotiven der Serie von 1965 für den Betrieb mit Steuerwagen umgerüstet, so daß für die
      fünf Züge sechs Triebfahrzeuge zur Verfügung stehen. | 
  
    | Triebfahrzeuge der BOB für
      die PlanzügeStand Juli 2005 |  
    | Fahrzeugtyp | Nummer | Baujahr | Umbau | Design | Name |  
    | ABeh 4/4 I | 305 | 1965 | 1999 | neu | "Gündlischwand" |  
    | ABeh 4/4 I | 306 | 1965 | 1997 | neu | "Lütschental" |  
    | ABeh 4/4 I | 307 | 1965 | 2002 | alt |  |  
    | ABeh 4/4 II | 311 | 1986 |  | alt |  |  
    | ABeh 4/4 II | 312 | 1986 |  | neu |  |  
    | ABeh 4/4 II | 313 | 1986 |  | neu |  |  |  
    |  2004 nahm die Berner Oberland-Bahn neue dreiteilige
      Schmalspur-Gelenksteuerwagen NF-ABt (Nr. 421 bis 425) in Betrieb. Es
      handelt sich um 48,9 m lange Niederflurwagen mit der Achsanordnung 2
      ZR-1 1-ZR 2 in Alu-Leichtbauweise von Stadler.
 Was macht man, wenn kein einziges Foto
      des 2005er Urlaubs den neuen dreiteiligen
      Schmalspur-Gelenksteuerwagen NF-ABt in seiner Ganzheit zeigt?  
 Man fragt Stadler und läßt sich
      helfen!  Dieses Foto wurde mir von Stadler Bussnang AG zur Verfügung
      gestellt. Danke. |  
  
    | 
 | Im strömenden Regen trifft der Planzug mit dem neuen
      Schmalspur-Gelenksteuerwagen NF-ABt einen historischen Zug in Grindelwald/Schwendi. Die Grindelwalder Nordwände haben sich hinter den tiefhängenden Wolken versteckt. Manche Dinge sind einfach nicht planbar. Völlig unerwartet tauchte
      aus Richtung Burglauenen ein dunkelbrauner langsamfahrender Zug auf. Nach
      einem Fotohalt auf freier Strecke erreichte er Schwendi, wo zunächst die
      Lok umgesetzt wurde und danach Zugkreuzungen stattfanden. |  
    | In Schwendi am Hausbahnsteig steht die Lok HGe 3/3 Nr. 24,
      Baujahr 1914. An ihrem Zughaken hängen drei museale Wagen 
        Wagen C3 Nr. 29, Baujahr 1911Wagen B3 Nr. 6, genannt "Kaiserpinte", Baujahr 1890Wagen BC4 Nr. 203, Baujahr 1938 Die ersten beiden Wagen gehören dem Verein MEFEZ "Modelleisenbahnfreunde
      Eiger Zweilütschinen". | 
 |   
   
 
   Die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren hoch über dem Tal der Wasserfälle
        
          | 
 | Auf der Sonnenterasse hoch über dem westlichen Rand des
            Lauterbrunnertal, dort
      wo der Staubbachfall seinen tiefen Absturz beginnt, dort wo die
            James-Bond-Fans auf dem Weg zum Schilthorn kurz Station machen
            müssen liegt der autofreie Ferienort Mürren. Neben der Seilbahn von Stechelberg
      über Gimmelwald wird er seit dem 14. August 1891 mit der Eisenbahn von Lauterbrunnen aus
            erschlossen. Blick auf Mürren und das hintere Lauterbrunnertal. |  
        
          | Die Strecke ist zweigeteilt. Der erste Abschnitt ist eine Standseilbahn, 1421 m lang,
            mit deren Hilfe Personen und Güter 670 bis 690 Höhenmeter (die
            Literatur schwankt!) überwinden. Dann folgt eine elektrisch
            betriebene Adhäsionsbahn, 1891 war es die dritte elektrische in der
            Schweiz. Auf der 4,3 km langen Strecke
            von der Umsteigestation Grütschalp nach Mürren muß nur noch ein Höhenunterschied
            von 167 m bewältigt werden. Aus Richtung Mürren nähert sich Triebwagen Nr. 21
            der Kreuzungsstation Winteregg. Er schiebt einen Flachwagen mit
            Kühlbehältern eines bekannten Eisherstellers vor sich her. Auf dem
            Abstellgleis steht der rote Xrotm Nr. 25 (Baujahr 1956, 2
            Schleuderräder,
      drehbarer Aufbau). | 
          |  
        
          | 
 | 
 |  
          | Triebwagen Nr. 22 in Mürren bei der
            Fahrt über die doppelte Gleisverbindung zum Güterschuppen/Ladekran. Die Hauptlast des Verkehrs tragen die drei Triebwagen BDe 4/4 (Nr.
            21 bis 23) aus dem Jahr 1967, umgebaut 1997/98.  Nr. 23 wartet in Winteregg auf den
            Gegenzug. |  
  
    | 
 | Wir hatten Glück, in Mürren wurde ein Haus gebaut. Mit jeder
      Bahn kam auf dem Flachwagen ein Behälter mit frischem Beton nach Mürren. Da das Entladen in Mürren mit
      Rangierarbeiten
      verbunden ist und nicht so schnell abgewickelt werden kann wie mit der
      modernen Umladeanlage
      in Grütschalp (Inbetriebnahme 1994), waren drei Züge im Einsatz. Im
      dritten Umlauf fuhr Triebwagen Nr. 11. Nr. 11 ist das letzte
      Altbaufahrzeug, ein BDe 2/4, Baujahr 1913, Umbau 1938.  Nr. 12 (ebenfalls BDe 2/4, Baujahr 1913)und Nr. 13 (BDe 4/4,
      Baujahr 1925) sind nicht mehr vorhanden. Der Triebwagen Nr. 11 macht einen sehr gepflegten Eindruck,
      nur das schwarzgelbe Auge der Selbstkontrolle stört den musealen Eindruck
      etwas. |   
   
 
   Staunend mit der Schynige Platte Bahn den Berg hinauf
  
    | Spektakulär ist die Fahrt von Wilderswil im Tal der Lütschine mit
der Schynige Platte Bahn. Rumpelnd fährt diese Zahnradbahn seit 14. Juni
      1893 jeden Sommer auf die Schynige
Platte mit ihrem blühenden Alpengarten. Neben der Tatsache, daß urige Technik
      hier noch im Einsatz
      ist, ist es eine herrliche Aussichtsbahn mit immer neuen Sichten auf
      Thuner- und Brienzersee. Blick zur Niesenpyramide. | 
 |  
    | 
 | Seit 9. Mai 1914 fährt die SPB elektrisch, vier Eloks vom Typ He 2/2 (Nr. 11 bis 14) machten die Dampflokomotiven schnell überflüssig. Nur
      die Lok Nr. 5 (H 2/3, Baujahr 1894) existiert noch und hilft
jedes Jahr beim Auf- und Abbau der Strecke im oberen Teil. Sechs weitere Eloks
      wurden zwischen 1964 und 1970 von der WAB übernommen, sie sind noch
      älter (Baujahr 1909-1911).   Wenn man die Lokführer beobachtet, es ist Schwerstarbeit
      was sie in den laut brummenden und rumpelnden Maschinen an diversen
      Kurbeln und Handrädern leisten müssen. |  
    | Aktuelle Übersichten weisen noch drei weitere He 2/2 (Baujahr 1912)
      im Bestand der Schynige Platte Bahn aus. In dem Lokomotivbestand ist aber viel Bewegung,
      denn im Winter helfen die SPB-Loks auf der WAB aus. 
       He 2/2 Nr. 18 (?) von 1910 vor zwei offenen Wagen mit der
      Aufschrift BOB! Zunächst
      hatte die Thunerseebahn die Betriebsführung, aber bereits 1895 wurde die
      BOB neuer Eigentümer der SPB. | 
 |  
  
    |  Zwischenstation Breitlauenen
 | 
          In den Schnellzugfarben rot/beige
      unterwegs
 |  
    | 
        
          | Station | Höhe ü. NN | Streckenkilometer |  
          | Wilderswil | 584 m | 0,0 km |  
          | Ausweichstelle
            Rotenegg | 886 m | 1,9 km |  
          | Zwischenstation Breitlauenen | 1542 m | 4,6 km |  
          | Bergstation Schynige
            Platte | 1967 m | 7,3 km |  |  
    | Die Eloks schieben die zwei Vorstellwagen auf der 7257 m langen Strecke mit
max. 12 km/h in reichlich 50 kurzweiligen Minuten 1383 m hinauf. |  
    | 
    
           Auf der Schynige Platte.
 |  
    | Wenn die Touristen genug geschaut haben oder wenn die Wolken die Sicht auf
      das Eiger-Mönch-Jungfrau-Panorama und
      die anderen Gipfel versperren, dann gibt es trotzdem etwas zu schauen: den Alpengarten. |   
   
 
   Mit der Wengernalpbahn auf die Kleine Scheidegg
  
    | 
 | Eigernordwand, Eigergletscher und Mönch dominieren die Szene. In der gelbblühenden Alpenwiese vor dieser Kulisse fährt ein
      "winziger" Zug der Wengernalpbahn von Grindelwald kommend zur Kleinen Scheidegg. Der "winzige" Zug besteht in Wirklichkeit aus sechs Wagen: zwei Doppeltriebwagen BDhe 4/8 (Nr. 132 und 134, Baujahr 1988) und ein Niederflurgelenksteuerwagen
      Bt Nr. 252 von 2003. Die Wengernalpbahn hat seit unserem letzten Besuch 1998 erheblich in
      den Fahrzeugpark investiert. |  
    | Am 20. Juni 1893 wurde die Wengernalpbahn eröffnet. Ihren Namen hat die
      Zahnradbahn mit der längsten durchgehenden Zahnstange (19091 m) von der gleichnamigen Alp an der Südwestseite des Lauberhorns. Ihre Existenz
      und das es ihr auch heute gut geht verdankt sie in
      erster Linie dem autofreien Wengen oberhalb von Lauterbrunnen. Anders als
      im Gletscherdorf Grindelwald ist Wengen nur eine Ansammlung von großen Hotels und
      deren Gäste müssen ihre Autos, auch die teuersten Luxuskarossen, im Tal
      stehen lassen und mit der Zahnradbahn weiterfahren. Große Bedeutung hat die Bahn darüber hinaus als Zubringer für die
      Jungfraubahn und als Bahn der Wintersportler und Wanderer.  | 
 |  
    |  Die beiden Streckenäste der WAB wurden 1909 bzw. 1910
      elektrifiziert. Zum Einsatz kamen He
      2/2, die heute trotz ihres Alters noch gute Dienste im Güter- und
      Sonderverkehr leisten. Außerdem sind sie auf der Schynige Platte
      Bahn zu finden. Der umfangreiche Güterverkehr ist ein wichtiger Teil der
      von der Bahn zu
      erbringenden Leistungen, deshalb wurden 1995 auch zwei neue Loks He 2/2
      (Nr. 31 und 32) beschafft, die vor allem den Güterverkehr auf der
      Lauterbrunner Strecke abwickeln. Von Grindelwald aus werden Güterwagen
      von einem BDeh 4/4 geschoben, wobei dem Zug ein kleiner Wagen mit
      Steuerabteil vorgestellt wird. Seit 1948 ist ein Wechsel der Fahrzeuge von Grindelwald nach
      Lauterbrunnen und umgekehrt durch das unterirdisch angelegte Gleisdreieck
      auf der Kleinen Scheidegg möglich geworden. | 
 |  
    | 
 |  
  
    | 
          |   |  
    | Der Fahrzeugeinsatz auf den beiden Streckenästen unterscheidet sich. Das liegt daran, daß die maximale Steigung auf Grindelwalder
      Seite 25%, von Lauterbrunnen aus nur 18% beträgt. Die geringere Steigung der Lauterbrunner Strecke wurde nach
      Inbetriebnahme der neuen Linienführung von Witimatte über
      Wengwald nach Wengen am 7. Juli 1910 erreicht. So können von Lauterbrunnen aus die BDhe 4/4 aus den Jahren 1947 bis
      1964 mit zwei Vorstellwagen eingesetzt werden, während die Grindelwalder
      Züge nur mit einem Vorstellwagen fahren können. Auch die 6-achsigen Niederflurgelenksteuerwagen
      Bt Nr. 251-253 von 2003 müssen von Grindelwald von zwei Doppeltriebwagen
      BDhe 4/8 geschoben werden, von Lauterbrunnen reicht einer. |  
    |   | Wenn wir gerade beim Thema Beiwagen sind: im Hintergrund steht der
      vierachsige Steuerwagen Bt Nr. 231 von1988 für die BDhe 4/8. Er ist ein Einzelgänger,
      war aber der Wegbereiter für die 1998 und 2003
      angeschafften Niederflurgelenksteuerwagen. Die vier
      Niederflurgelenksteuerwagen von 1988 (Bt Nr. 241-244) sind nur mit den Triebwagen
      aus der Serie von 1970 (BDhe
      4/4 Nr. 119-124) unterwegs. Zur Unterscheidung haben alle diese Fahrzeuge einen roten
      Zierstreifen. |  
    | Manche Fahrgäste, die von Grindelwald (1034 m) zur Kleinen Scheidegg
      (2061 m) fahren wollen, wundern sich: der Zug fährt bergab! Zunächst wird die Station
      Grindelwald Grund (946 m) angefahren, aber von hier geht es
      dann nur noch steil bergauf über Brandegg, Alpiglen und die beiden
      Ausweichstellen in der Strättli-Galerie und am Salzegg. | 
 |  
    | In dem steilen kurvenreichen Abschnitt unterhalb von Alpiglen winden sich
      zwei neue dreiteilige Niederflur-Panorama-Züge in Doppeltraktion. Die Inbetriebnahme
      der achtachsigen Einheiten von Stadler erfolgte Ende 2004. Sie
      werden als PANO oder Bhe mit den Nummern 141-144 geführt.  
 |  
 |  
    | Aber auch der modernste Triebwagen ist machtlos, wenn eine
      Kuh unbedingt die Gleise entlang laufen will. Dann sind die Angaben über
      vmax in der Zahnstange außer Kraft gesetzt.  
 Alle Bahnsteige mußten an die
      Sechs-Wagen-Züge angepaßt werden. Im engen Bahnhof Grund bleibt es aber
      trotzdem
      eine logistische Meisterleistung, mehrere Sechs-Wagen-Züge und die
      Extrazüge unterzubringen. |  
 
        
          | Steigung | bergwärts | talwärts |  
          | 10% | 28 km/h | 28,0 km/h |  
          | 12% | 28 km/h | 27,0 km/h |  
          | 18% | 28 km/h | 21,5 km/h |  
          | 25% | 28 km/h | 14,0 km/h |  |  
  
    | Von weitem dachte ich, der Zug hätte rote Behälter
      geladen. Völlig unbeweglich stand der Bauarbeitertrupp auf den Wagen und ließ
      sich nach Rohr schieben. 
      Gebaut wird viel an der WAB, zuletzt der
      Doppelspurabschnitt zwischen den Ausweichstellen Rohr und Brandegg.
      Außerdem läuft noch die Umstellung der Zahnstange von Riggenbach-Pauli
      auf vonRoll. | 
 |  
  
    | 
 | Was
      kann es Schöneres geben als mit dem Zug durch diese Landschaft zu fahren?
      Die Triebfahrzeuge der WAB könnte man beneiden... Am Triebwagen BDhe 4/4 Nr. 105 steht: 1951-1994: 800.000 kmHöhendifferenz: 48.000 km
 |     
   
 
   Mit der Jungfraubahn mitten hinein in die Gletscherwelt
  
    | Höher geht es mit der Eisenbahn in Europa nicht mehr! Top of
      Europe in 3454 m Höhe ist die Endstation der
      Jungfraubahn. Adolf Guyer-Zeller wollte mit seiner Bahn zwar ursprünglich
      die Spitze der Jungfrau (4158 m) erreichen, aber nach 16 Jahren Bauzeit war eben
      unterm Jungfraujoch Schluß.  Adolf Guyer-Zeller ist der Ideengeber und Initiator dieser kühnen
      Bergbahn. Seine Skizze vom 27. August 1893, gezeichnet nur zwei Monate nach
      Eröffnung der Wengernalpbahn ist eines der aufregendsten Dokumente der
      Eisenbahngeschichte. |  Das Ziel ist erreicht, Blick vom Jungfraujoch zurück auf
      die Kleine Scheidegg, den Ausgangpunkt der Bahn.
 Über dem Lauberhorn kreist ein Adler...
 |  
    | 
 | Kleine
      Scheidegg, großer Bahnhof. In welcher Art und Weise der Bahnhofschef die
      Touristenströme dirigiert und auf beengtem Raum die vielen Züge
      unterbringt verlangt Respekt. Vorn stehen zwei BDhe 2/4 mit
      Vorstellwagen, dahinter am Hausbahnsteig steht ein Zug aus Doppeltriebwagen
      BDhe 4/8.
 Die Bauarbeiten erstreckten sich von 1896 bis 1912, zur Finanzierung
      enthielt bereits der Entwurf Guyer-Zellers die Idee, die Strecke etappenweise
      zur Nutzung zu übergeben und an den jeweiligen Endstationen richtige
      highlights zu schaffen, auch wenn das 1894 bei der Konzessionserteilung so
      noch nicht hieß. |  
    | 
        
          | Station | Inbetriebnahme | Höhe | Streckenkilometer |  
          | Kleine Scheidegg |  | 2061 m | 0,0 km |  
          | Eigergletscher | 19. September 1898 | 2320 m | 2,0 km |  
          | Rotstock, prov. Tunnelbahnhof | 2. August 1899 |  |  |  
          | Eigerwand | 28. Juni 1903 | 2865 m | 4,3 km |  
          | Eismeer (ehemals
            Kallifirn) | 25. Juli 1905 | 3160 m | 5,7 km |  
          | Jungfraujoch | 1. August 1912 | 3454 m | 9,3 km |  |  
    | 
 | Die Jungfraubahn wurde
      von Beginn an elektrisch betrieben. Sie beginnt in 2061 m Höhe, hat
      eine Streckenlänge von 9336 m. Davon verlaufen aber 7122 m geschützt hinter den Felsen der
      Eigernordwand bzw. im Innern von Mönch und Jungfrau. Zum letzten Mal sieht man das Tageslicht an der Station Eigergletscher bevor
      der Zug in den Berg eintaucht und mit ca. 12
      km/h langsam aufwärts strebt. Zwei gekuppelte Doppeltriebwagen und eine bedarfsabhängige
      Anzahl von BDhe 2/4 mit Vorstellwagen bilden das "Paket", das von Ausweichstelle zu
      Ausweichstelle weitergereicht wird.  |  
    | Adolf Guyer-Zellers Prinzip, bei der Bergfahrt in Tunnelbahnhöfen
      kurze Zwischenstopps einzulegen, bei denen die Fahrgäste den Zug kurz
      verlassen und den Ausblick aus den Fenstern in der Felswand genießen
      können hilft auch, sich langsam an die Höhe zu gewöhnen.  BDhe 4/8 am Bahnsteig in der Station Eigernordwand. | 
    
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 | In der Station Eismeer hat man herrliche Sicht auf
      die zerfurchte Gletscherwelt, den Fiescher- und Grindelwaldgletscher sowie
      die Bergriesen Schreckhorn und Lauteraarhorn. Anfangs hieß es in der Station Eismeer umsteigen, denn ab hier fuhren
      Züge ohne Zahnstange weiter und deshalb kam anderes Lokomotiv- und Wagenmaterial
      zum Einsatz. Diese letzten 3,6 km wurden erst 1951 mit Zahnstange nachgerüstet und
      der Bahnbetrieb vereinfachte sich erheblich. Obwohl die Strecke jetzt nur
      noch 294 m ansteigt, fahren die Züge trotzdem gemächlich ihrem Ziel
      entgegen - Top of Europe.    |  
    |  Wenn
      man aus dem Tunnel herauskommt, dann steht man mitten im
      UNESCO-Weltnaturerbe "Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn".
 Der Blick folgt dem Jungfraufirn nach Süden Richtung
      Konkordiaplatz, wo aus Großem Aletschfirn, Jungfraufirn, Ewigschneefeld und
      Grüneggfirn der Große Aletschgletscher wird.    900 m dick ist die Eisdecke
      am Konkordiaplatz, hoffentlich widersteht sie noch lange den Abgasen der
      sich ständig vermehrenden LKW... | 
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 | Mit vielen Eindrücken aus der Welt des Eises zurück vor dem Eigergletscher
      kann man nur dessen rauhe Schönheit bewundern. Auch BDhe 4/8 Nr. 215
      (Baujahr 2002) steht nach der halbstündigen Fahrt durch die Dunkelheit
      wieder im Sonnenlicht. | 
         Inzwischen werden die ersten BDhe 2/4 rekonstruiert und in der
      Farbgestaltung den Doppeltriebwagen angepaßt.
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    | Die mit He 2/2 (Baujahr 1912) bespannten Züge wurden 1955-1964
      schrittweise durch zehn BDhe 2/4 in den charakteristischen Farben
      creme/orange abgelöst.  1992/93 und 2002 folgten die acht Doppeltriebwagen BDhe 4/8, die heute
      das Rückgrat der Fahrzeugflotte darstellen.  | 
  
  
 
 
 
  
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       | Die Schweizer Flagge auf dem Plateau des
      Jungfraujoch auf Halbmast? Nur so können die Touristen aus Japan beim Fotografiertwerden die Schweizer Fahne
      anfassen! | 
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 letzte Änderung: 01.09.2012 15.08.19   
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